LOMDIM

Giur-Kurs

Ein Übertritt zum Judentum ist ein schwieriges Unterfangen. Es ist zeitaufwendig und erfordert Anstrengung. In vielen Gemeinden ist es für die Kandidaten aktuell eine grosse Herausforderung, da es keine vorgefertigten Kurse gibt, die Rabbiner (in den meisten Fällen) nicht die Kapazitäten für die erforderliche persönliche Betreuung haben und das Lernmaterial nicht auf die Bedürfnisse der Kandidaten abgestimmt ist. Der Übertritt zum Judentum sollte Zeit in Anspruch nehmen und Anstrengung erfordern. Die anderen Herausforderungen haben wir gelöst.
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Wie wollen wir die Herausforderungen lösen?

Wöchentliches Engagement | gezielte Inhalte | Nuancierung

Durch wöchentliche Schiurim (Unterrichtseinheiten), Diskussionen, regelmässige Tests und Nachbereitungen wollen wir eine jüdische Identität entwickeln, die selbstbewusst und kompetent ist. Wir richten die Inhalte, Schiurim und Tests auf das erfolgreiche Bestehen eines orthodoxen Übertritt (Giur) aus. Die wöchentlichen Termine helfen, das Lernen auch in Zeiten, in denen die Motivation schwindet oder andere Verpflichtungen im Vordergrund stehen, aufrecht zuhalten.


Derzeit bieten wir unseren Giur-Kurs auf Deutsch und Englisch an. Wir hoffen, in naher Zukunft auch eine Version auf Französisch anbieten zu können. Der Inhalt ist mit Blick auf die Guir-Kandidaten geschrieben. Die Kommunikation verzichtet auf unnötige Fachsprache, die Primärquellen werden erklärt und der Inhalt zielt auf die Vorbereitung auf ein praxisorientiertes jüdisches Leben ab. Er widerspiegelt das Verständnis, wo sich die Kandidaten auf ihrer Übertrittsreise befinden, und bietet das, was sie bei jedem Schritt brauchen.

 

Unser Giur-Kurs bereitet die Kandidaten auf ein engagiertes und sinnvolles jüdisches Leben nach einem erfolgreichen Giur vor. Ein informiertes jüdisches Leben, das Extreme vermeidet und Nuancen fördert. Wir hoffen, dass die Kandidaten mit der Zeit das Judentum als ihre Muttersprache sprechen werden. Eine Muttersprache ist ein natürlicher Teil des Alltagslebens eines Menschen und erfordert keine bewusste Anstrengung. Sie ist intuitiv und ein integraler Bestandteil unserer Identität. Ohne sie wären wir oft ein anderer Mensch.



Unsere Unterrichtsphilosophie

Taamei Hamitzwot

Das Hauptanliegen der Halacha (des jüdischen Gesetzes) besteht darin, dass unser physisches Leben und unser geistiges Wohlergehen durch die Erfüllung der Mitzwot beeinflusst werden. Das jüdische Gesetz verlangt, dass der Mensch die Gründe für die Mitzwot versteht. Die Gründe sind notwendig, um uns auf die göttlichen Botschaften einzustimmen, die in der Halacha angedeutet werden. Die Gründe für die Mitzwot (Taamei Hamitzwot) beeinflussen daher die Einhaltung des jüdischen Rituals.

Umwandlung der Identität

Die Einhaltung der Gebote ohne ein philosophisches Verständnis der Gründe oder umgekehrt ist ein spirituell ärmeres jüdisches Leben. Wir versuchen daher gemeinsam, ein Bewusstsein für die grössere philosophische Vision der Gebote zu entwickeln. Mitzwot sind nicht nur das Medium für religiöse Transformation, sondern auch für die Transformation der eigenen Identität.


Höhepunkte unseres Lehrplans

  • Zugehörigkeit

    Eines unserer Ziele ist es, Zugehörigkeit zur jüdischen Gemeinde zu schaffen. Was sind die Bräuche? Was ist ihre Geschichte und was sind ihre wertvollen Beiträge? Was sind die Erwartungen an ihre Mitglieder?

  • Integration

    Ein Giur hängt von der Integration ab. Integration ist nur möglich, wenn man den "Jargon" kennt. Wir sagen sukka nicht Laubhütte, lewaya nicht Beerdigung und kohen nicht Priester. Was ist überhaupt "Schabbes menucha"?

  • Israel

    Der Zionismus ist ein wesentlicher Bestandteil der meisten jüdischen Identitäten. Wir untersuchen die Beziehung zwischen Israel und der jüdischen Welt, die Bedeutung des Zionismus und unsere eigene Beziehung zum jüdischen Staat.

Grössere Ziele

Jüdische Fertigkeiten

  • Jewish Skills

    Wir erwerben jüdische Fertigkeiten wie Kiddusch, Havdala, den Umgang mit dem Gottesdienst und Berachot. Dies schafft Vertrautheit mit Ritualen, Stolz und jüdische Kompetenz. Sie sollten in der Lage sein, sich in jeder Synagoge der Welt sicher und kompetent zu fühlen.

  • Kultur

    Ein Grossteil des jüdischen Lebens dreht sich um unsere Feiertage. Warum feiern wir sie? Was war die historische Bedeutung des Feiertags? Wie verhalten wir uns in unseren jüdischen Gemeinden an den verschiedenen Feiertagen?

  • Volkstum

    Laut Talmud gibt es keinen Giur, wenn man sich dem jüdischen Volk nicht zutiefst zugehörig und verbunden fühlt. Was ist ein Volk? Welche praktischen Konsequenzen hat die Zugehörigkeit zum Volk und was bedeutet sie für uns persönlich?